Der New York City Marathon war das letzte große Marathon-Highlight in diesem Jahr.

Beim größten Marathonlauf der Welt waren am 5. November 2023 über 50.000 Teilnehmer am Start. Die attraktive Strecke führte mitten durch die bekannteste Stadt auf unserem Planeten.

Profilierte Strecke über viele Brücken

Neben den Marathons in Berlin, Boston, Chicago, London und Tokio ist der New York City Marathon einer der sechs World Marathon Majors. Unumstritten ist New York aber die anspruchsvollste Strecke dieser "Six Stars". Denn die Strecke zeigt zwar viele weltbekannte Sehenswürdigkeiten der Millionenmetropole, zugleich ist sie aber stark profiliert. Hauptverantwortlich für die harte Route sind die vielen Brücken, die die Läufer sportlich entdecken. Diese haben allesamt jeweils einige Höhenmeter. In Summe kommt so die Marathonroute auf eine maximale Höhendifferenz von 48 Metern und rund 300 positive und negative Höhenmeter.https://vg02.met.vgwort.de/na/bf9de15aa8124e3b85dd5ed93b0ca4fd

Weltklassezeiten sind in diesem Fall nahezu unmöglich. Demnach liegen die Streckenrekorde mit 2:05:06 Stunden von Geoffrey Mutai im Jahr 2011 und 2:22:31 Stunden von Margaret Okayo im Jahr 2003 auch einige Minuten über den jeweiligen Marathon-Weltrekorden.

Die Jagd nach dem Uralt-Rekord

2023 jährte sich also der Frauen-Streckenrekord von Kenias Läufern Okayo zum 20. Mal, auch der Rekord von Landsmann Mutai ist mittlerweile mehr als zehn Jahre alt. In den letzten Jahren waren die Sieger oftmals mehrere Minuten von diesen Rekorden entfernt. Dafür ist vor allem die starke Konkurrenz anderer internationaler Marathonläufe verantwortlich, die die besten Marathonläufer der Welt im Kampf um neue Weltklassezeiten mittlerweile gegenüber New York vorziehen. So gibt es im Herbst mit den Marathon u.a. in Berlin, Chicago, Frankfurt und Valencia viele andere große Rennen, dessen Strecken deutlich schnellere Zeiten zulassen.

So reichte im Vorjahr dem Kenianer Evans Chebet eine Zeit von 2:08:41 Stunden zum Sieg in New York. Er war nur einer von zwei Läufern mit Zeiten unter 2:10 Stunden. Deutlich hochwertiger war damals das Damenfeld, wo Landsfrau Sharon Lokedi nach 2:23:23 Stunden weniger als eine Minute über dem Streckenrekord lag und eine von drei Läuferinnen mit Zeiten unter 2:24 Stunden war.

Stars bei den Männern sagen ab

Für den New York Marathon 2023 waren demnach vor allem bei den Damen die Hoffnung auf die Auslöschung des Uralt-Rekordes hoch, wenngleich auch das Elite-Feld bei den Herren einige Hochkaräter in der Teilnehmerliste gehabt hätte.

Top-Favorit bei den Herren wäre Titelverteidiger Evans Chebet, der zuletzt zwei Mal in Serie den Boston Marathon gewann und nun auch den zweiten Sieg in Serie in New York klarmachen wollte. Dieser New York + Boston Doppelpack gelang bisher nur dem US-Läufer Bill Rodgers. Und dabei wird es auch bleiben. Denn Chebet musste zwei Wochen vor dem Marathonlauf seine Teilnahme zurückziehen.

Mitfavorit auf den Sieg wäre auch Teamkollege Geoffrey Kamworor gewesen, immerhin zweifacher Marathonsieger in Big Appel. Aber auch der musste verletzungsbedingt seinen Start absagen.

Für Deutschland trat Hendrik Pfeiffer an.

Unfassbar starkes Frauenfeld

So stark wie noch nie war das Frauenfeld u.a. mit Titelverteidigerin Sharon Lokedi, Boston-Siegerin Hellen Obiri, Weltrekordhalterin Brigid Kosgei, Olympiasiegerin Peres Jepchirchir, London-Siegerin (2022) Yalemzerf Yehualaw und Halbmarathon-Weltrekordhalterin Letesenbet Gidey. Doch auch da gab es kurz vor dem Rennen eine Absage. Jepchirchir musste aufgrund muskulärer Probleme ihren Start zurückziehen.

 

Altstar gewinnt Schneckenrennen

Für viele Experten stand schon im Vorfeld der Veranstaltung fest, dass der Streckenrekord bei den Damen fallen sollten Doch schlussendlich kam alles ganz anders. Einen Streckenrekord gab es zwar, doch der wurde völlig überraschend bei den Männern und nicht bei den Frauen gelaufen.

Bei den Damen hingegen war es lange Zeit ein taktischen Schneckenrennen. Die Topstars aus Afrika hatten kein Interesse das Tempo zu gestalten und so entwickelte sich bis etwa 10 Kilometer vor dem Ziel ein offenes Rennen in einer großen Spitzengruppe. Erst dann wurde die Pace erhöht, fünf Läuferinnen aus Afrika bildeten die Spitze. Gegen der Endphase des Rennens war es ein Dreikampf zwischen den zwei Kenianerinnen Hellen Obiri, Sharon Lokedi und der Äthiopierin Letesenbet Gidey.

Als Erste musste Vorjahressiegerin Lokedi knapp einen Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen. Auf den letzten Metern spielte die 33-jährige Hellen Obiri ihre Sprintqualitäten gegen die deutlich jüngere Gidey (25 Jahre) aus. Mit einer Zeit von 2:27:23 Stunden lag die Siegerzeit fast fünf Minuten über dem Streckenrekord. Gidey folgte auf Platz 2 vor Lokedi. Die Ex-Marathon-Weltrekordhalterin Brigid Kosgei belegte Platz 4.

Ein Rekord mit dem keiner gerechnet hatte

Nach den vielen Absagen bei den Männern hatte im Vorfeld der Veranstaltung wohl kaum jemand mit einem Streckenrekord bei den Männern gerechnet. Doch der 32-jährige Äthiopier Tamirat Tola, der immerhin vor zwei Jahren mit 2:03:37 Stunden in Amsterdam eine persönliche Bestzeit lief, die auch klar unter dem NY-Rekord liegt, hatte andere Pläne.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

Der Marathon-Weltmeister von 2022, der bei den diesjährigen Titelkämpfen vorzeitig aufgeben musste, zeigte eine beeindruckende Performance. Er konnte sich früh im Rennen von seinen letzten Kontrahenten lösen. Bei der Halbmarathonmarke lag er mit 1:02:45 Stunden noch über der Rekordpace. Doch Tola beschleunigte vor allem in der Rennphase um Kilometer 30. Mit einer Endzeit von 2:04:58 Stunden blieb der Olympia-Dritte von 2016 (10.000 Meter) acht Sekunden unter dem zwölf Jahre alten Streckenrekord.

Fast zwei Minuten Rückstand hatte auf Platz 2 Alber Korir (Kenia). Platz 3 belegte Shura Kitata (Äthiopien). Ansonsten gab es keine weiteren Läufer mit Zeiten unter 2:10 Stunden.

Deutschlands Marathon-Läufer Hendrik Pfeiffer lief in 2:12:53 Stunden zu Platz 12.

Ergebnisse New York City 2023 - Herren

  1. Tamirat Tola (Äthiopien) - 2:04:58
  2. Albert Korir (Kenia) - 2:06:57
  3. Shura Kitata (Äthiopien) - 2:07:11
  4. Abdi Nageeye (Niederlande) - 2:10:21
  5. Koen Naert (Belgien) - 2:10:25
  6. Maru Teferi (Israel) - 2:10:28
  7. Iliass Aouani (Italien) - 2:10:54
  8. Edward Cheserek (Kenia) - 2:11:07
  9. Jemal Yimer (Äthiopien) - 2:11:31
  10. Futsum Zienasellassie (USA) - 2:12:09
  11. Elkanah Kibet (Kenia) (USA) - 2:23:23
  12. Hendrik Pfeiffer (Deutschland) - 2:23:53

Ergebnisse New York City Marathon 2023 - Damen

  1. Hellen Obiri (Kenia) - 2:27:23
  2. Letesenbet Gidey (Äthiopien) - 2:27:29
  3. Sharon Lokedi (Kenia) - 2:27:33
  4. Brigid Kosgei (Kenia) - 2:27:45
  5. Mary Ngugi (Kenia) - 2:27:53
  6. Viola Cheptoo (Kenia) - 2:28:11
  7. Edna Kiplagat (Kenia) - 2:29:40
  8. Kellyn Taylor (USA) - 2:29:48
  9. Molly Huddle (USA) - 2:32:02
  10. Fantu Zewude Jifar (Äthiopien) - 2:34:10

Zu den vollständige Resultaten und allen Fotos vom New York City Marathon


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