Die nächsten Leichtathletik-Europameisterschaften werden in diesem Sommer in München ausgetragen.
Ein großes Highlights dieser Titelkämpfe ist der Marathonlauf. Die dafür angesetzten Startzeiten sorgen allerdings bei den Profi-Athleten für Ärger und Unverständnis.
Gesundheitsgefährdendes Hitzerennen
Denn nach derzeitigem Stand sollen die Marathonläufe am 15. August 2022 um 10:30 Uhr (Frauen) und um 11:30 Uhr gestartet werden. Mitten im Sommer ist um diese Uhrzeit mit einer Temperatur zu rechnen, die das Rennen zu einem "gesundheitsgefährdendes Hitzerennen" entwickeln kann. Ähnlich war dies bereits vergangenen Sommer beim Olympia-Marathon in Japan, wo zahlreiche Läufer den hohen Temperaturen Tribut zollen mussten und den Marathon vorzeitig beendeten.
Athleten fordern Verschiebung - bisher ohne Erfolg!
Bei den Marathon-Weltmeisterschaften 2019 in Doha wurden die Rennen damals mitten in der Nacht gestartet, um die Gefahr gesundheitlicher Schäden zu reduzieren. Die Veranstalter der Leichtathletik-Europameisterschaften in München lassen sich allerdings nach derzeitigem Stand nicht umstimmen, obwohl mittlerweile zahlreiche Athleten bei dem europäischen Leichtathletikverband "European Athletics" um eine Verschiebung der Startzeit gebeten haben.
TV-Quoten wichtiger als Gesundheit der Athleten?
Ursache für das Beharren auf den Termin können wohl nur die TV-Quoten und die Zuschauerzahlen sein, schreibt die Plattform German Road Races (GRR), die nun eine Petition gestartet hat, mit der eine Verschiebung der Startzeit gefordert wird. An dieser Petition haben sich nahezu alle aktiven deutschen Spitzenläufer beteiligt, wie etwa der nationale Marathon-Rekordhalter Amanal Petros und die Halbmarathon-Vizeweltmeisterin Melat Kejeta.
Sinnvoll wäre ein Start in den frühen Morgenstunden, aber auch ein Abendrennen wäre eine Option.
Zur Petition: https://germanroadraces.de/?p=193119
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