Der international hochkarätig besetzte Marathon in Rotterdam endete mit einer Sensation.
Außenseiter Marius Kipserem aus Kenia setzte sich gegen die stärker eingesetzte Konkurrenz aus Äthiopien durch. Bei den Damen feierte Äthiopien hingegen einen Doppelsieg.
Die Topstars des 36. Rotterdam Marathons sollten die Äthiopischen Superstars Ayele Abshero und Tsegaye Kebede sein. Doch ein bis dato unbekannter Kenianer stahl dem Duo die Show. Bei perfekten Laufbedingungen triumphierte er nach 2:06:11 Stunden vor Solomon Deksisa (Äthiopien / 2:06:22 h) und Landsmann Geoffrey Kirui (2:07:23 h).
Kipserem blieb mehr als drei Minuten unter seiner alten Marathonbestzeit. Für die zwei Topfavoritin endete der Marathon hingegen in einem Debakel. Der zweifache Sieger des London Marathons Kebede blieb mit 2:10:56 Stunden über sechs Minuten über seiner persönlichen Marathonbestzeit von 2:04:38 Stunden. Noch weiter hinten war Abshero platziert, der nach 2:12:18 Stunden als Neunter gerade noch den Sprung in die Top 10 schaffte. Abshero sorgte 2012 für großes Aufsehen als er mit Streckenrekord von 2:04:23 Stunden den Dubai Marathon gewann. Es war die schnellste Zeit die je ein Läufer bei einem Marathon-Debüt gelaufen ist. Der Kärntner Edwin Kemboi verpasst als 13. mit 2:15:47 Stunden das angepeilte Olmpia-Limit von 2:14:00 Stunden.
Das Damenrennen gewann die Äthiopierin Leterbrhan Gebreslasea überlegen in 2:26:15 Stunden. Ihre Teamkollegin Sutume Asefa Kebede (2:28:04 h) und Rebecca Korir (Kenia / 2:29:16 h) blieben ebenfalls unter 2:30 Stunden.
Die Streckenrekorde von Duncan Kibet Kirong (2:04:27 h / 2009) und Tiki Gelana (2:18:58 h / 2012) waren außer Reichweite. Der Kurs in Rotterdam ist einer schnellsten der Welt. Neben rund 12.000 Läufern (davon ca. 7.000 Marathonstarter) jubeln rund 900.000 Zuschauer den Sportlern an der Strecke zu. Die 37. Auflage findet am 9. April 2017 statt.
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