Tausende Läufer waren heute beim größten Marathonlauf in Österreich sportlich aktiv.

Am 23. April 2023 wurde der Vienna City Marathon laut Aussage des Veranstalters zum 40. Mal ausgetragen. Genau genommen, war es aber erst die 39. Auflage des Wien Marathons.

39. Auflage oder 40. Auflage?

Denn 1984 wurde der Vienna City Marathon zum ersten Mal ausgetragen. Wäre es 2020 aufgrund der politischen Corona-Maßnahmen nicht zu einer Absage der lokalen Veranstaltung gekommen, dann wäre es tatsächlich die 40. Auflage des VCM. So aber war es, genau genommen erst die 39. lokale Auflage der größten Laufveranstaltung von Österreich.https://vg06.met.vgwort.de/na/9c709854e69b4f4e9fd121ea0a4d227f

Ersten Bewerbe bereits am Samstag

Das sportliche Programm wurde bereits am Vortag mit den Nachwuchsläufen und dem Vienna 5K eröffnet. Am Sonntag um 09:00 Uhr folgte schlussendlich auf der Reichsbrücke der Startschuss zum Marathonlauf, zum Staffel-Marathon und zum Halbmarathon. Letzter ist in Wien traditionell der Lauf mit den meisten Teilnehmern. Im internationalen Fokus stand selbstverständlich aber der Marathon.

Um starkes Feld bemüht

Nachdem im vergangenen Jahr bei den Damen die Kenianerin Vibian Chepkirui mit 2:20:59 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellte, waren die Organisatoren im Vorfeld der Veranstaltung darum bemüht, ein möglichst starkes Feld bei den Herren aufzustellen, damit der mittlerweile neun Jahre alte Rekord des Äthiopiers Getu Feleke (2:05:41 Stunden) endlich verbessert werden konnte.

Österreicher traten mit hohen Zielen an

Neben zahlreichen Spitzenläufern aus Afrika war u.a. auch der ehemalige Marathon-Europarekordhalter Sondre Moen aus Norwegen am Start. Auch Österreichs Elite-Läufer waren stark vertreten.

Andreas Vojta gab sein offizielles Marathon-Debüt, nachdem er vergangenes Jahr in Wien als Tempomacher im Einsatz war und das Rennen locker laufend nach etwas mehr als 2:20 Stunden sogar erfolgreich zu Ende lief. Ebenfalls auf schnelle Zeiten waren seine Teamkollegen Timon Theuer und Mario Bauernfeind aus. Beide mussten aber ihren Start kurzfristig absagen.

Für Deutschland hoffte Sebastian Hendel auf eine Steigerung seiner persönlichen Bestleistung (2:10:37 Stunden).

Bei den Damen wollte Julia Mayer bei ihrem offiziellen Debüt (sie absolvierte in der Vergangenheit bereits einen Trainingsmarathon) gar den österreichischen Rekord angreifen. Die Rekordhalterin Eva Wutti war ebenfalls am Start, allerdings aufgrund einer ungünstigen Vorbereitung mit einer defensiven Taktik.

Ausfälle schon vor dem Rennen

Nicht nur zwei österreichische Spitzenläufer mussten ihren Start kurzfristig absagen, sondern auch internationale Profis. So zogen die zwei Afrikaner Charles Ndiema und Senbere Teferi ihre Teilnahme zurück. Dafür konnten die Veranstalter kurzfristig den Kenianer Bethwel Yegon (PB: 2:06:14 Stunden) und den Äthiopier Abdi Fufa (PB: 2:05:57 Stunden) verpflichten. Beide wollten in Richtung Streckenrekord laufen.

Neuer Streckenrekord

Es waren kenianische Festspiele beim Vienna City Marathon 2023 mit einem spektakulären Ende bei den Herren. Mitfavorit Samwel Mailu setzte nach knapp 35 Kilometern von seinen letzten Verfolgern ab.

 

Die Spitze lag über das gesamte Rennen im Bereich des Streckenrekordes von Getu Feleke. Mailu konnte auf den letzten Kilometern die Pace erhöhen und mit einer Endzeit von 2:05:08 Stunden die alte Rekordmarke deutlich um 33 Sekunden verbessern. Auf Platz 2 folgte Landsmann Bethwell Yegon (2:06:57 Stunde) vor Titus Kimutai (2:07:46 Stunden). Kenias Marathon-Team komplettierte einen Siebenfachsieg.

Bester Nicht-Kenianer war auf Platz 8 der ehemalige Marathon-Europarekordler Sonde Nordstadt Moen. Der Norweger erreichte nach 2:10:23 Stunden vor dem Deutschen Sebastian Hendel (2:11:29 Stunden) das Ziel.

Missglücktes Marathon-Debüt für Andreas Vojta

Nicht nach Wunsch verlief das offizielle Marathon-Debüt von Andreas Vojta. Der Niederösterreicher wollte um den Bereich von 2:10 Stunden laufen. Doch nach nur wenigen Kilometern musste sein persönlicher Tempomacher Dominik Stadlmann aussteigen. Nach nur 15 Kilometern vor Vojta den Anschluss an die Gruppe um Moen und Hendel, die auf Kurs 2:10 Stunden unterwegs waren.

Vojta quälte sich schlussendlich nach 2:19:27 Stunden auf Platz 14 ins Ziel. Damit war er nur wenige Minuten schneller als im Vorjahr, wo er das Rennen als Tempomacher locker zu Ende lief. Für den Sieg bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften reichte es aber allemal.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

Zweitbester Österreicher war Mahdi Sareban (2:29:37 Stunden / 20. Platz) vor Markus Lemp (2:33:01 Stunden / 26. Platz).

Drama um Österreichischen Rekord mit Happy End

Bei den Damen war die Spitze weit vom Kursrekord entfernt. Auch da gewann mit Magdalyne Masai eine Läuferin aus Kenia. Sie setzte sich nach 2:24:12 Stunden knapp gegen ihre Landsfrau Agnes Keino (2:24:25 Stunden) und die Äthiopierin Gadise Mulu (2:24:50 Stunden) durch.

Im Mittelpunkt stand bei den Frauen aber die Rekordjagd von Julia Mayer. Die gab sich als Mindestziel den Österreichischen Rekord aus. Lange Zeit des Rennens lag die Niederösterreicherin auf Kurs unter 2:30 Stunden und damit deutlich auch unter dem Landesrekord, den sich Eva Wutti und Andrea Mayr mit 2:30:43 Stunden teilten. Auf den letzten 10 Kilometern konnte aber auch Mayer ihre Pace nicht halten. Kurz vor Ende des Rennens sah es ganz danach aus, als würde sie knapp den Österreichischen Rekord verfehlen.

Doch Julia Mayer beschleunigte auf den letzten 500 Metern das Tempo. Nach 2:30:42 Stunden überschritt sie die Ziellinie, womit sie tatsächlich um eine einzige Sekunde schneller war als Wutti und Mayr bei ihren Rekordläufen.

Rekordfrau Julia Mayer

Julia Mayer hält nun die Österreichischen Rekorde über die 5 Kilometer, die 10 Kilometer, den Halbmarathon und den Marathon. In Wie belegte sie als drittbeste Europäerin den 9. Platz.

Zweitbestes Österreicherin wurde die nun ehemalige Rekordhalterin Eva Wutti (2:37:49 Stunden / 17. Platz) vor Mirsada Alic (2:46:36 Stunden / 20. Platz).

Vienna City Halbmarathon: Die Sieger

Den Halbmarathon gewann der Steirer Markus Hartinger in 1:06:43 Stunden vor Österreichs ehemaligen Marathon-Rekordhalter Lemawork Ketema (1:08:45 Stunden). Bei den Damen triumphierte die Polin Beata Popadiak (1:19:02 Stunden). Schnellste Österreicherin war Veronika Windisch auf Platz 11 (1:23:37 Stunden).

Ergebnisse Vienna City Marathon 2023 ➤ Herren

RangNameTeam/NationZeit
1 Mailu Samwel Kenia 02:05:08
2 Yegon Bethwell Kenia 02:06:57
3 Kimutai Titus Kenia 02:07:46
4 Kogo Joshua Kenia 02:08:39
5 Letting Dominic Kenia 02:09:16
6 Melly Joel Kipkenei Kenia 02:09:57
7 Cheboi Elvis Kenia 02:10:21
8 Moen Sondre Nordsta Norwegen 02:10:23
9 Hendel Sebastian Deutschland 02:11:29
10 Muhitira Felicien RWA 02:11:32
11 Mwangi Simon OPEC Fund Rookie Team 02:16:28
12 Szemerei Levente Ungarn 02:16:35
13 Boukebal Aziz Frankreich 02:19:09
14 Vojta Andreas team2012.at 02:19:27
15 Jenkei Peter Ungarn 02:23:10
16 Schöfisch Marcus Lauftraining.com 02:26:54
17 Vanini Giovanni Cardatletica ASD 02:28:06
18 Sanchez Belmonte Running Paracuellos 02:28:56
19 Chacon Leonardo Momia Coaching 02:29:20
20 Sareban Mahdi Allgemeiner Turnverein Graz. 02:29:37
21 Gosiewski Krzysztof - 02:30:06
22 Chumba Zablon Kenia 02:30:22
23 Meli Ruto Kenia 02:30:23
24 Salazar Ezquerra Jos. - 02:31:35
25 Cociuc Piotr GheorghitaRunningClub 02:33:00
26 Lemp Markus LC Sicking 02:33:01
27 Putyra Adam Wroclawskie Iten 02:33:22
28 Keller Marius BTV Aarau Athletics 02:33:40
29 Listabarth Stephan DSG Wien 02:34:31
30 Feher Mark Jogging Plus 02:34:51
31 Sandmaier Lukas Tri Run Kaiser 02:35:17
32 Becht Lukas KUS ÖBV Pro Team 02:35:33
33 Bäckström Richard Hälle IF 02:35:45
34 Liaw Matthew Dukes Track Club 02:35:51
35 Valente Nuno Basel Running Club 02:36:24
36 Solheim William - 02:36:29
37 Klocker Matthias U. Raika Lienz 02:36:52
38 Gärtner Lukas LTV Köflach 02:37:08
39 Hirtl Marcus Tri4fun Union Klosterneuburg 02:37:23
40 Krammer Patrick DSG Wien 02:37:29
41 Mairhofer Gabriel Tri & Run Thiersee 02:37:31
42 Garczarczyk Michal Sklep Biegacza 02:37:47
43 Mistelbauer Martin Team2012.at 02:37:48
44 Kleinert Christian - 02:37:52
45 Kopp Herbert LG-Decker Itter 02:38:14
46 Linna Kristoffer LC Profis 02:38:20
47 Zanetti Davide - 02:38:27
48 Bahalul Shalev G615 02:38:30
49 Monasterio Asteinza Eutsi Gogor Bermeo 02:38:36
50 Grandinetti Pietro - 02:38:55

Resultate Vienna City Marathon 2023 ➤ Damen

RangNameTeam/NationZeit
1 Masai Magdalyne Kenia 02:24:12
2 Keino Agnes Kenia 02:24:25
3 Mulu Gadise Äthiopien 02:24:50
4 Tanui Rebecca Kenia 02:26:34
5 Jepkesho Visiline Kenia 02:27:13
6 Farrell Deana Irland 02:27:15
7 Jepchirchir Caroline - 02:27:46
8 Mach Angelika Polen 02:30:05
9 Mayer Julia DSG Wien 02:30:42
10 Shimels Nuriet Äthiopien 02:31:01
11 Tadese Zeritu Shawel OPEC Fund Rookie Team 02:32:16
12 Yator Viola Jelagat Kenia 02:32:55
13 MacDougall Branna - 02:35:02
14 Nyahora Rutendo - 02:36:07
15 Silva Valdilene - 02:37:44
16 Wutti Eva Club RunAustria 02:37:49
17 lavarone Elisabetta - 02:38:05
18 Kovacs-Garami Katali - 02:40:30
19 Konstantinopoulou Va - 02:43:09
20 Alic Mirsada - 02:46:36
21 Erdelyi Zsofia - 02:47:09
22 Wolfson Helen Lotem 02:47:46
23 Nagy Julianna ELTE SE 02:48:58
24 Hey Mamitu Balcha OPEC Fund Rookie Team 02:49:22
25 Landtwing Vera - 02:52:08

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