Ein erst 14-Jähriger Läufer sorgte beim München Marathon 2019 für die ganz großen Schlagzeilen.
Der Läufer Michi A. war ursprünglich für den 10-Kilometerlauf gemeldet. Doch nach einer kleinen Unaufmerksamkeit des Teilnehmers wurde daraus ein Marathon und das in einer mehr als beachtlichen Zeit.
Spontan für Marathon entschieden
Der junge Sportler verpasste bei der Laufveranstaltung die Abzweigung an der Franz-Joseph-Straße. Diese trennte das Feld der Marathonläufer von den 10-Kilometer-Läufern. Von nun an lief er auf der Marathonstrecke. Als er im Englischen Garten sein Missgeschick bemerkte, entschied er sich spontan den Marathon fertig zu laufen: "Als ich merkte, dass ich falsch bin, war ich schon voll im Englischen Garten und dachte ich lauf jetzt einfach weiter", so der 14-Jährige. In Summe absolvierte er also 32,195 zusätzliche Kilometer statt der ursprünglich geplanten zehn Kilometer.
Weit vorne platziert
Nach nur 3:28:38 Stunden erreichte Michi A. das Ziel, wo sein Vater schon sehr lange auf ihn wartete. Dieser nahm natürlich an, das er nur die zehn Kilometer lief und erfuhr erst nach dem Zieleinlauf von dem ungeplanten Marathondebüt seines jungen Sohnes. Mit dieser Zeit war er übrigens unter den Top 500 unter mehr als 3.000 männlichen Marathonläufer platziert.
Es braucht also nicht immer strukturiertes Marathontraining für einen erfolgreichen ersten Marathon.
Dazu passend: Marathon: Total verlaufen und trotzdem gewonnen
Kommentare
Ich fragte ihn, welchen Wettbewerb er läuft und wieviel km er noch hat.
Er meinte 10km und wieviel km er noch vor sich hat wisse er nicht.
Ich dachte er sei ein Staffelläufer und wird bald sein Ziel erreichen.
Jetzt als ich diese Schlagzeile lese wird mir klar was da passiert ist.
Bei km 5 wenden die 10km Läufer auf der Leopoldstraße und laufen bis zur Giselastraße zurück. Die Marathonläufer haben hier schon ca. 5km mehr hinter sich nachdem sie die Maxvorstadt durchlaufen haben.
An der Franz-Joseph Straße/Leopoldstraße müssen die 10km Läufer links abbiegen und die Marathonläufer rechts. Michi ist dann mit der Masse an Läufern eben rechts abgebogen.
Die Schuld hat hier eindeutig der Veranstalter, da an solchen Abzweigungen in der Regel jemand die Läufer anhand der Startnummern in die richtige Richtung weist. So jemanden konnte ich hier nicht sehen.
Michi Du hast dies super gemacht und auch wenn es nicht ganz 42km waren, die Strecke bei den Temperaturen und ohne Vorbereitung auf einen Marathon in deinem Alter zu schaffen ist unglaublich.
In 4 Jahren darfst zu offiziell am Marathon teilnehmen, würde mich freuen deinen Namen im Starterfeld zu lesen.
Grüße von Michael, der Dir auf die Schulter geklopft hat.
Ich finde das Verhalten des Veranstalters erschreckend. Sie feiern diesen Jungen nun. Nicht ohne Grund ist ein Marathon nur in Ausnahmefällen Personen unter 18 erlaubt zu laufen - offiziell.
Wie viele Jugendliche werden sich kommendes Jahr für eine kürzere Distanz anmelden und sich dann "verlaufen", damit sie auch eine Marathon Zeit haben, die der Veranstalter offiziell anerkennt?
Also, ich finde es aus rein meidzinisch und ethischer Sicht äußerst fraglich, dass der Veranstalter diesen Jungen nun dafür "feiert"
Wie soll ein 14-Jähriger denn 42 km laufen, ohne sich darauf vorbereitet zu haben, und dann auch noch in dieser Zeit???
Aber für mich relativ unvorstellbar diese Geschichte! Man trainiert nicht auf einen 10er und läuft aus versehen einen Marathon in der Zeit!
Man müsste halt die Hintergründe zu seinem Trainingszustand kennen.
ähm und wenn man sich die durchlaufzeiten mal ansieht, kann die gelaufene zeit fast nicht stimmen. hat wohl ne abkürzung genommen.
die ersten paar km deutlich unter der zeilpace, die letzten paar km noch deutlicher unter der zielpace. da muß er dazwischen ja richtig geflogen sein.
Die Eltern werden es auch gewusst haben, denn wenn mein Kind nen 10er läuft und nicht in der hierfür wahrscheinlich vorab geplanten Zeit im Ziel ankommt, warte ich nicht tatenlos im Ziel, sondern wende mich an die Orga sowie die Streckenposten.
Seine Startnummer war ja sicher bekannt. Ein Marathon ist mit 14 nunmal nicht erlaubt und eigentlich hätte es ein Leichtes für den Veranstalter sein müssen, ihn auf der Strecke zu lokalisieren und dann aus dem Rennen zu nehmen...
Sorry, finde es sowohl von den Eltern als auch vom Veranstalter unverantwortlich