Das Laufsport-Jahr hätte nicht besser beginnen können für Deutschlands Laufszene.
Denn beim Dubai Marathon liefen sich Samuel Fitwi und Melat Kejeta in die Geschichtsbücher des deutschen Laufsports. Beide lösten mit Glanzleistungen das Olympia-Limit.
Der Dubai Marathon 2024 wurde sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren von Äthiopien dominiert. Doch hinter den äthiopischen Stars folgten sowohl bei den Damen als auch bei den Herren Deutschlands Superstars.
Kejeta verhindert Zehnfachsieg
Während aus internationaler Sicht Tigist Ketama mit einem neuen Streckenrekord von 2:16:07 Stunden für das große Highlight verantwortlich war, so sorgte Melat Kejeta auf Platz 4 für einen großen Triumph Deutschlands. Sie verhinderte nicht nur einen Zehnfachsieg für Äthiopiens Damen, sondern pulverisierte mit einer Zeit von 2:21:47 Stunden ihre persönliche Bestzeit um über zwei Minuten. Die war sie vor vier Jahren beim Berlin Marathon mit 2:23:57 Stunden gelaufen.
Mit perfektem Rennen zweitschnellste Deutsche aller Zeiten
In Dubai lief Kejeta ein perfektes Rennen. Sie startete die ersten fünf Kilometer in einer Pace von 3:22 Minuten und hielt dieses Tempo konstant bis zum Ende des Rennens. Auf 1:10:40 Stunden über die ersten 21,1 Kilometer folgten 1:11:07 Stunden über die zweite Marathonhälfte. In der Schlussphase konnte sie sich noch bis auf Platz 4 nach vorne arbeiten.
Damit kann Kejeta auch fix mit einer Olympia-Teilnahme planen. Die deutsche Halbmarathon-Rekordhalterin reihte sich mit dieser Zeit auch auf Platz 2 in der ewigen Bestenliste Deutschlands ein. Schneller war bisher nur Irina Mikitenko, die 2008 beim Berlin Marathon 2:19:19 Stunden lief.
Weniger gut verlief der Marathon für ihre Landsfrau Miriam Dattke, die gegen Ende des Rennens aufgab.
Historische Leistung von Fitwi
Ebenfalls auf Platz 2 in der ewigen deutschen Bestenliste ist nun Samuel Fitwi platziert. Und auch der mischte sich in Dubai in eine Phalanx äthiopischer Läufer. Als Gesamt-Fünfter war er bester Nicht-Äthiopier.
Seine Zeit von 2:06:27 Stunden war ebenfalls gleichbedeutend mit dem Olympia-Limit. Er ist nach Amanal Petros (2:04:58 Stunden) nun der zweite Deutsche mit einer Marathon-Bestzeit unter 2:07 Stunden.
Landesrekord von Petros angegriffen
Fitwi war lange Zeit sogar auf Kurs Richtung Deutschland-Rekord. Denn die Halbmarathonmarke erreichte er in 1:01:55 Stunden, was auf eine Endzeit unter 2:04 Stunden hindeutete. Ab Kilometer 30 musste er aber deutlich an Tempo raus nehmen. Mit 2:06:27 Stunden gelang ihm aber doch noch eine respektable Leistung.
Das Rennen gewann Addisu Gobena in 2:05:01 Stunden.
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