Das Schweizer Leichtathletik-Team hat den nächsten Dopingskandal.
Nachdem erst vor wenigen Tagen der 400-Meter-Hürdenläufer Kariem Hussein aufgrund einer positiven Dopingprobe von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde, trifft es nun seinen Landsmann Alex Wilson. Er hatte erst vor Kurzem einen neuen Europarekord über die 100 Meter aufgestellt, der mittlerweile ungültig ist, allerdings hat der Grund nichts mit dem Dopingvorfall zu tun.
Rindermast in Las Vegas schuld
Der positive Dopingtest von Alex Wilson stammt vom 15. März 2021, als er auf die Substanz Epitrenbolon positiv getestet worden ist. Alex Wilson schiebt die Schuld auf Rindfleisch, das er kurz vor der Urinprobe in Las Vegas gegessen hatte. Nach Aussage von Wilson kam die Substanz durch das verunreinigte Fleisch in den Körper, denn diese Substanz ist in den USA sehr häufig in Rindermast enthalten. "Für mich ist das die einzig schlüssige Erklärung für den positiven Befund, zumal mir nur Kleinstmengen von Trenbolon nachgewiesen wurden", wird Wilson in der Aargauer Zeitung zitiert.
Ähnlicher Fall im Jahr 2018 führte zum Freispruch
Selbiges Problem hatte 2018 der US-Weitspringer Jarrion Lawson, der ebenfalls auf Trenbolon positiv getestet wurde und nach 19 Monaten vom Sportgerichtshof freigesprochen wurde. Nachdem Wilson am 28. April provisorisch gesperrt wurde, setzte die Diszipinarkammer diese Sperre am 18. Mai wieder provisorisch aus, ehe am 2. Juli die definitive Aufhebung folgte und Wilson drei Tage später in den Olympia-Kader berufen wurde. Am 27. Juli entschied sich nun die Kammer des CAS in Tokio für eine Wiedereinsetzung der Sperre.
Grund für den ungültigen Europarekord
Alex Wilson wird nun bei den Olympischen Spielen nicht antreten. Sein im Juli aufgestellter europäischer Rekord von 9,84 Sekunden über die 100 Meter wurde ebenfalls nicht gewertet, allerdings wegen Unregelmäßigkeiten bei der Zeitmessung.
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