Die schnellste Marathonläuferin der Welt, Brigid Kosgei hat überlegen das Elite-Rennen des London Marathons gewonnen.
Die Kenianerin siegte mit über drei Minuten Vorsprung auf die US-Athletin Sara Hall. Kosgei blieb als einzige Läuferin des Feldes unter 2:20 Stunden
Entscheidung 10 Kilometer vor dem Ziel
Brigid Kosgei startete ob ihres Marathon-Weltrekordes aus dem Vorjahr in Chicago (2:14:04 Stunden) als Top-Favoritin in das Rennen. Der Marathon-Weltrekord war bereits sehr früh im Rennen außer Reichweite. Bis zur Halbmarathon-Distanz bildete sich um Kosgei und ihre zwei Landsfrauen Vivian Kiplagat und Mitfavoritin Ruth Chepngetich eine dreiköpfige Spitzengruppe. Kurz danach fiel Kiplagat rapide zurück, ehe auch Chepngetich etwa zehn Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an Kosgei verlor.
Weltrekord verpasst
Zwar wurde auch Kosgei im Verlaufe des Rennens langsamer, mit 2:18:58 Stunden feierte sie aber einen ungefährdeten Sieg. Sie verpasste allerdings den angestrebten Marathon-Weltrekord in einem "reinen Frauenrennen" (ohne männliche Tempomacher). Der liegt bei 2:17:01 Stunden, aufgestellt von Mary Keitany im Jahr 2017.
US-Läuferin Sara Hall mit Aufholjagd
Auf Platz 2 überraschte die US-Athletin Sara Hall, die nach der Hälfte des Rennens nur auf Platz 9 gelegen war. Sara Hall finge auf den letzten Metern noch Chepngetich ab, die mit 2:22:05 Stunden vier Sekunden hinter Hall Platz 3 belegte. Schnellste Europäerin war die Ukrainerin Darya Mykhaylova (2:27:29 Stunden) auf Rang 9. Die deutschen Zwillingsschwestern Lisa Hahner und Anna Hahner mussten vor dem Lauf verletzungsbedingt absagen.
In Summe beendeten 18 der 30 gestarteten Frauen das Elite-Rennen. Das Rennen der Herren startete um 11 Uhr.
Ergebnisse London Marathon 2020 - Frauen
- Brigid Kosgei (Kenia) 2:18:58 Stunden
- Sara Hall (USA) 2:22:01 Stunden
- Ruth Chepngetich (Kenia) 2:22:05 Stunden
- Ashete Bekere (Äthiopien) 2:22:51 Stunden
- Alemu Megertu (Äthiopien) 2:24:23 Stunden
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