Die US-Läuferin Keira D’Amato hat beim Houston Marathon für eine unglaubliche Sensation gesorgt.
Die mittlerweile 37-Jährige stellte mit 2:19:12 Stunden einen neuen nationalen Rekord und auch einen Streckenrekord auf. Als Siegerin des Rennens beendete sie zudem eine ewig lange Siegesserie Äthiopiens.
Karriere war eigentlich schon 2008 beendet
Eigentlich hatte Keira D'Amato schon vor 14 Jahren verletzungsbedingt ihre Karriere beendet. Damals hing sie im Jahr 2008 aufgrund von zahlreichen Verletzungen ihre Laufschuhe an den Nagel. Acht Jahre später begann D'Amato wieder mit dem zielgerichteten Lauftraining. Nun gelang ihr der größte Triumph in ihrer Karriere. Und damit hätte wohl auch sie nicht gerechnet.
Kontinentalrekord beim großen Jubiläum
Mit 2:19:12 Stunden sorgte sie beim 50. Houston Marathon für die großen Schlagzeilen des Tages. Damit lag sie 24 Sekunden unter dem bisherigen US-Rekord von Olympia-Medaillengewinnerin Deena Kastor, die im Jahr 2006 eine Zeit von 2:19:36 Stunden lief. Die 2:19:12 Stunden von D'Amato sind zudem gleichbedeutend mit einem Kontinentalrekord für Nordamerika.
Äthiopiens beeindruckende Siegesserie ist zu Ende
Keira D'Amato beendete außerdem eine lange Siegesserie Äthiopiens in Houston. Denn zuvor war 15-mal in Serie eine Äthiopierin beim Houston Marathon erfolgreich. Der zuvor letzte Sieg einer Nicht-Äthiopierin gelang der Russin Firaja Sultanowa-Schdanowa im Jahr 2006, der letzte US-Sieg datierte aus dem Jahr 2005 durch Kelly Keane. 2022 waren in Houston die wenigen angereisten Läuferinnen aus Äthiopien chancenlos. Platz 2 belegte die Britin Alice Wright, die mit 2:29:08 Stunden fast 10 Minuten Rückstand auf D'Amato hatte. Das Podest komplettierte mit Maggie Montoya eine weitere Läuferin aus den USA. Titelverteidigerin Askale Merachi (Äthiopien) beendete nicht das Rennen.
Die 2:19:12 Stunden von Keira D'Amato sind zudem gleichbedeutend mit einer Weltjahresbestleistung. Sie lief in Houston beide Marathonhälfte nahezu ident: Auf 1:09:40 Stunden lies D'Amato 1:09:32 Stunden folgen. Ihren ersten Marathon nach ihrem Karriere-Comeback lief sie übrigens in 2:47 Stunden. Innerhalb von wenigen Jahren konnte sie sich nun um fast eine halbe Stunde steigern.
Spannender Marathon bei den Herren
Bei den Herren blieben hingegen große Zeiten aus. Immerhin war es ein spannendes Rennen, wo die Top 7 nur 30 Sekunden trennten. Die besten Reserven hatte Marathon-Debütant James Ngandu. Der Kenianer gewann nach 2:11:03 Stunden den Marathon. Titelverteidiger Kelkile Gezahegn aus Äthiopien belegte Platz 5.
Weitere US-Rekord beim Halbmarathonlauf
Über die Halbmarathondistanz dominierten ebenfalls die Frauen. Der Kenianerin Vicoty Chepngeno gelang mit 65:03 Minuten ein neuer Kursrekord und eine Weltjahresbestzeit. Dahinter glückte Sara Hall mit 67:15 Minuten ein weiterer nationaler Rekord für die USA. Das Herren-Rennen gewann der Äthiopier Milkesa Tolosa (60:24 Minuten).
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