Die Freude über den Sieg beim Vienna City Marathon 2021 währte für den Äthiopier Derara Hurisa nur kurz.
Denn eine halbe Stunde nach dem Zieleinlauf wurde gegenüber Hurisa die Disqualifikation ausgesprochen. Der Grund dafür ist äußerst kurios.
Schuh war nicht zugelassen
Seit einiger Zeit gibt es von World Athletics, dem weltweiten Leichtathletikverband, eine Liste an Laufschuhen, die zu offiziellen Wettkämpfen zugelassen sind. Derara Hurisa hatte allerdings beim Wien-Marathon einen mit dem Adidas Adizero Prime X getragen, der nicht auf dieser Liste vermerkt war. Somit blieb dem Veranstalter nichts anderes übrig, als den ursprünglichen Sieger zu disqualifizieren.
Zwischensohle zu dick
Nachdem es in den letzten Jahren bei den Laufschuhen massive Fortschritte gab, reglementierte World Athletics die Konstruktion von Laufschuhen. So dürfen die Zwischensohlen eine vorgegeben Höhe von 40 mm nicht überschreiten, da in Bezug auf die reaktiven Carbonplatten immer höhere Sohlen konstruiert wurden. Hurisa hatte allerdings Zwischensohlen mit einer Höhe von 50 mm. Diese Schuhe hatte er in der Vorbereitung auf den Marathon getragen. Für den Wettkampf selbst hätte der Äthiopier aber andere Laufschuhe tragen müssen.
Nur im freien Handel erhältliche Schuhe erlaubt
Zudem dürfen nur Schuhe getragen werden, die auch offiziell im Handel erhältlich sind. Das Modell von Hurisa war nicht in der Liste von World Athletics vermerkt. Demnach war seine Marathonleistung von 2:09:22 Stunden beim Vienna City Marathon in diesem Jahr ungültig.
Dieses Disqualifikation war wohl eine Weltpremiere, die man sich gerne erspart hätte. Seinen Sieg beerbte der Kenianer Leonard Langat: Zum vollständigen Rennbericht des Wien Marathons 2021
Kommentare zum Artikel
Alle Kommentare und Meinungen zu diesem Beitrag