Das Ausloten seiner eigenen Grenzen kennt im Laufsport keine Hindernisse mehr.
Ein Marathon ist längst nicht mehr das höchste aller Ziele. Immer mehr Sportler wagen sich zu abenteuerlichen Laufprojekten: Sei es an jedem Tag im Jahr einen Marathon zu laufen oder sieben Marathons an sieben Tagen in sieben verschiedenen Kontinenten.
25 x auf den Mount Everest
Richtig lange wagte sich von 2011 bis 2013 der Australier Tom Denniss an seine Grenzen. Er wollte die ganze Welt umlaufen und das so schnell wie nur möglich. Und ihm gelang sein Vorhaben, das beeindruckende Zahlen schreibt: In 622 Tagen legte er 26.232 Kilometer zurück, das ist pro Tag exakt ein Marathon. Hinzu kommen Höhenmeter die vergleichbar sind mit 25 Anstiegen vom Meeresspiegel bis zum Gipfel des Mount Everest.
97 seiner Tage verbrachte er mit Reisen oder Erholung, womit sich sein Kilometeranteil pro Lauftag auf 50 erhöht. Im Schnitt benötigte er acht Minuten pro Kilometer. An einem Tag legte er gar 70 Kilometer zurück. 97 Tage lief er durch ohne nur einen Tag komplett zu pausieren.
Überfallen & eingesperrt
Mit dem Flugzeug legte er 144.000 Kilometer zurück, hinzu kamen 50 Seemeilen in Neuseeland. An Körpergewicht verlor Denniss in diesem Zeitraum nur 7 kg. Sein Laufschuhverschleiß war mit 17 Stück überraschend gering. Nur in einer Nacht verzichtete der Australier auf ein Glas Wein, ansonsten gönnte sich Denniss immer einen edlen Tropfen. Seine Nächte verbrachte er u.a. im Wohnwagen.
Dennis ist übrigens nicht der einzige Läufer im eliteren Klub der Weltumrunder. Der Franzose Jamel Balhi war 1989 der erste. Im zarten Alter von 26 Jahren legte er binnen zwei Jahre 16.000 Meilen zurück. Die längste Weltumrundung geht auf das Konto des Briten Robert Garside, der zwischen 1997 und 2003 40.000 Meilen lief. Er wurde in diesem Zeitraum u.a. überfallen und auch eingesperrt. Der älteste Weltrumrunder ist übrigens weiblichen Geschlechts: Rosie Swale Pope war 2008 nach 20.000 Meilen 61 Jahre alt.
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