Weltrekord-Alarm: Es ist das stärkste Marathon-Feld aller Zeiten, welches am 23. April 2023 zum London Marathon antritt.
Auf der vorläufigen Startliste der Profis finden sich zwei Läufer mit Bestzeiten unter 2:02 Stunden bzw. vier Läufer mit Bestzeiten unter 2:03 Stunden. Beides gab es noch nie zuvor bei einer Marathon-Veranstaltung. Und das, obwohl Superstar Eliud Kipchoge fehlt.
Schnellster Läufer ist nicht der Favorit
Das Elite-Feld wird von Kenenisa Bekele angeführt, der 2019 beim Berlin-Marathon mit einer Zeit von 2:01:41 Stunden den damaligen Marathon-Weltrekord von Eliud Kipchoge um nur zwei Sekunden verpasste. Der mittlerweile 40 Jahre alte Läufer aus Äthiopien ist aber beim London Marathon nicht der Favorit.
Die Topfavoriten
Die größten Kandidaten auf den Sieg beim London Marathon sind Kelvin Kiptum (Kenia), Birhanu Legese, Mosinet Geremew (beide Äthiopien), Titelverteidiger Amos Kipruto (Kenia) und Weltmeister Tamirat Tola (Äthiopien).
Wird das der neue Kipchoge?
Kelvin Kiptum triumphierte 2022 beim Valencia Marathon mit einer Zeit von 2:01:53 Stunden. Es war das schnellste Marathon-Debüt aller Zeiten. Er ist damit der Top-Favorit in London und möchte bei seinem zweiten Marathon-Start den zweiten Sieg. Gut möglich, dass er sogar in Richtung des Weltrekordes (2:01:09 Stunden) von Eliud Kipchoge laufen wird.
Nur ein Superstar fehlt
Mit Birhanu Legese (PB: 2:02:48 Stunden) und Mosinet Geremew (PB: 2:02:55 Stunden) sind zwei Läufer mit Bestzeiten unter 2:03 Stunden gemeldet. Damit stehen beim London Marathon 2023 vier der fünf schnellsten Marathonläufer aller Zeiten am Start. Nur Weltrekordinhaber Eliud Kipchoge fehlt. Er tritt im Frühjahr zum Boston Marathon an.
Gelingt die Titelverteidigung?
Ebenfalls am Start ist Amos Kipruto, der 2022 etwas überraschend den London Marathon gewann. Der 30-Jährige hatte 2022 ohnehin ein starkes Jahr. Denn im Frühjahr musste er sich beim Tokio-Marathon nur Eliud Kipchoge geschlagen geben. Eine Titelverteidigung in London ist Kipruto also durchaus zuzutrauen.
Weltmeister will nächsten großen Coup
Mit Tamirat Tola gesellt sich ein weiterer Superstar zum Elitefeld. Er holte bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 in Oregon Gold über die Marathondistanz. Der 31-Jährige gewann 2021 den Amsterdam-Marathon und belegte 2022 beim Tokio Marathon hinter Kipchoge und Kipruto Platz 3.
Weitere Topstars
Weitere Spitzenläufer sind der Vorjahreszweite Leul Gebresilase (Äthiopien, PB 2:04:02 Stunden) und der Zweite aus 2020 und 2021, Vincent Kipchumba (Kenia, PB 2:04:28 Stunden). Ebenfalls gemeldet ist der ehemalige Halbmarathon-Weltrekordhalter Geoffrey Kamworor (Kenia).
Außergewöhnliche und ungewöhnliche Läufer
Außerhalb von Afrika gibt es ebenfalls einige interessante Namen: So tritt Ozeanien-Rekordhalter Brett Robinson an. Der Australier stellte 2022 beim Fukuoka Marathon mit 2:07:31 Stunden einen kontinentalen Rekord auf. Auch der Ire Sean Tobin steht auf der Elite-Liste. Er lief im Dezember mit 2:53:33 Stunden den schnellsten Marathonlauf auf der Antarktis.
Zudem bestreitet Marathon-Vielläufer Yuki Kawauchi seinen 114. Marathonlauf. Für den Japaner, der 41 seiner Marathons gewann, ist es die Premiere in London. Seinen größten Erfolg feierte er als Sieger des Boston Marathons.
Deutscher Profi
Einziger Deutscher auf der Profi-Teilnehmerliste ist Tom Gröschel (PB: 2:11:03 Stunden).
Letzter Lauf von Mo Farah?
Bereits im Vorfeld fix war der Start von Großbritanniens Lauf-Legende Mo Farah. Es könnte möglicherweise sein letztes Rennen als Profi sein. Mehr dazu hier: Mo Farah beendet Karriere 2023! Zu 99 % ...
TCS London Marathon 2023 Startliste: Elitefeld der Männer
- Amos Kipruto (KEN, persönliche Bestzeit 2:03:13)
- Kenenisa Bekele (ETH, 2:01:41)
- Kelvin Kiptum (KEN, 2:01:53)
- Birhanu Legese (ETH, 2:02:48)
- Mosinet Geremew (ETH, 2:02:55)
- Tamirat Tola (ETH, 2:03:39)
- Kinde Atanaw (ETH, 2:03:51)
- Leul Gebresilase (ETH, 2:04:02)
- Vincent Kipchumba (KEN, 2:04:28)
- Seifu Tura (ETH, 2:04:29)
- Sir Mo Farah (GBR, 2:05:11)
- Geoffrey Kamworor (KEN, 2:05:23)
- Yuki Kawauchi (JPN, 2:07:27)
- Brett Robinson (AUS, 2:07:31)
- Dewi Griffiths (GBR, 2:09:49)
- Rory Linkletter (CAN, 2:10:24)
- Chris Thompson (GBR, 2:10:52)
- Tom Gröschel (GER, 2:11:03)
- Ben Connor (GBR, 2:11:20)
- Joshua Griffiths (GBR, 2:11:28)
- Frank Lara (USA, 2:11:32)
- Luke Caldwell (GBR, 2:11:33)
- Weynay Ghebresilasie (GBR, 2:11:57)
- Phil Sesemann (GBR, 2:12:10)
- Charlie Hulson (GBR, 2:13:34)
- Andrew Heyes (GBR, 2:13:52)
- Adam Craig (GBR, 2:13:58)
- Alex Monroe (USA, 2:14:15)
- Ross Braden (GBR, 2:14:32)
- Nick Earl (GBR, 2:14:38)
- Nigel Martin (GBR, 2:15:19)
- Ronnie Richmond (GBR, 2:16:59)
- Nicholas Bowker (GBR, 2:17:35)
- Alex Milne (GBR, 2:17:40)
- Josh Lunn (GBR, 2:17:59)
- Fraser Stewart (GBR, 2:18:40)
- Matthew Dickinson (GBR, 2:19:23)
- Emile Cairess (GBR, Debüt)
- Sean Tobin (IRL, Debüt)
- Ryan Forsyth (IRL, Debüt)
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