Das sind die derzeit schnellsten Laufschuhe weltweit.

In den letzten Jahren gab es große Entwicklungssprünge bei den Laufschuhen. Während in der Vergangenheit schnelle Laufschuhe so leicht wie nur möglich sein mussten, so sind seit einigen Jahren die sogenannten Carbon-Laufschuhe auf der Überholspur.

Weltrekorde am laufenden Fließband

Mit Carbon-Laufschuhen wurden in den letzten Jahren zahlreiche neue Weltrekorde auf der Straße aufgestellt. Die schnellsten Marathons, aber auch die Weltrekorde über die Halbmarathondistanz, die zehn Kilometer und die fünf Kilometer wurden durch Laufschuhe mit Carbonplatte teilweise erheblich verbessert.https://vg06.met.vgwort.de/na/2f9d929af1764990bead816378556904

Demnach ist es mittlerweile unumstritten, dass viele der schnellsten Laufschuhe im Schuh eine Mittelsohle aus Carbon integriert haben.

Wir stellen die schnellsten Schuhe für den Straßenlauf vor. In unserer Auswahl finden sich sich aber nicht nur Elite-Laufschuhe, sondern rasant schnelle Modelle, die für den durchschnittlichen Hobbyläufer im Wettkampf zum Erfolg führen.

Die 9 (+1) schnellsten Laufschuhe der Welt

1) Nike Alphafly Next% und ZoomX Vaporfly Next%

Ganz ehrlich, wir haben bei Nike mittlerweile den Überblick verloren. Jedes Jahr ballert Nike neue Carbon-Modelle mit noch komplexeren Bezeichnungen auf den Markt.

Vereinfacht gesagt: Alphafly und Varporfly sind die Zugpferde von Nike. Schuhe, mit denen im Marathonlauf neue Weltrekorde aufgestellt wurden, mit denen sogar der erste Marathonlauf unter zwei Stunden umgesetzt wurde (unter nicht-rekordtauglichen Bedingungen).

Nike Zoomx Vaporfly Next%

Mit einem Prototypen des Alphalfy lief Eliud Kipchoge im Jahr 2019 in Wien den Marathon in historischen 1:59:40 Stunden. Damals war der Schuh noch nicht einmal für die Öffentlichkeit zugelassen. Mittlerweile ist der Alphafly auch regulär erhältlich - für stolze 300 Euro. Wem dieser fast unverschämt hohe Preis eine Leistungsverbesserung um 2 bis 3 % wert ist, der sollte definitiv zuschlagen. Das gilt aber nur für ambitionierte Läufer. Hobbyläufer richten damit wahrscheinlich mehr Schaden als Nutzen an.

Denn Carbon-Laufschuhe belasten u.a. verstärkt die Achillessehnen und Waden. Wieso das so ist, haben wir etwas weiter unten im Artikel nach unseren Top 9 genauer erklärt.

Der Unterschied zwischen Alphafly und Vaporfly: Der Alphafly hat eine geringere Sprengung und vermittelt so ein noch natürlicherer Laufgefühl. Zudem wirkt der Schritt etwas federnder als beim Vaporfly.

 

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum Nike Zoomx Vaporfly Next%


2) Asics Metaspeed Sky+ und Edge+

Auch bei Asics wird es mittlerweile kompliziert. Große Zeiten wurden vor kurzem noch mit dem Metaracer gelaufen, nun setzt Asics alles auf die Metaspeed-Serie, bestehend aus dem Metaspeed Edge+ und dem Metaspeed Sky+.

Alle Modelle kosten 250 Euro und sind sich ziemlich ähnlich.

Asics Metaspeed Sky

Der Edge+ ist eine Spur schwerer und hat eine Sprengung von 8 mm, während der Sky+ auf eine Sprengung von 5 mm kommt.

Laut Asics soll der Sky+ für Läufer vorteilhaft sein, die möglichst große Schritte machen wollen, während beim Edge+ die Optimierung der Schrittfrequenz im Vordergrund steht.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer


3) Adidas Adizero Adios Pro

Bei den Weltmeisterschaften 2020 über die Halbmarathondistanz liefen die zwei schnellsten Damen mit dem Adidas Adios Pro. Auch bei den Herren hatte der damalige Vizeweltmeister das Modell von Adidas an den Füßen.

Zum E-Book Trainingspläne für Läufer und Läuferinnen

250 Euro kostet dieser Carbon-Laufschuh mit Energyrods. Diese biegsteifen Elemente sollen dem Sportler einen großartigen Aufschub beim Laufen geben und den Energieverlust reduzieren. Die Sohle ist aus insgesamt drei Schichten aufgebaut.

Adidas Adizero Adios Pro

Die Continental-Grip Sohle vermittelt dem Sportler zudem auf nassen Strecken einen guten Halt.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum Adidas Adizero Adios Pro


4) Brooks Hyperion Elite

Mit 225 Euro (UVP) ist der Brooks Hyperion Elite fast schon günstig.

Brooks Hyperion Elite

Der Carbon-Laufschuh ist auf hohes Tempo ausgerichtet, wiegt aber etwas mehr als die meisten Konkurrenten und könnte so durchaus auch für einen "durchschnittlichen" Hobbyläufer ein Versuch wert sein. Zumal der Preis fast schon erträglich ist.

Unsere Empfehlung für Hobbyläufer

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler, schnelle Hobbyläufer und durchschnittliche Hobbyläufer

Zum Brooks Hyperion Elite


5) Hoka One One Carbon X

Auch Hoka One One hat bzw. hatte bereits einige verschieden Carbon-Modelle im Sortiment.

Uns überzeugt der Hoka Carbon X, welcher mit einem UVP von 200 Euro sogar um 100 Euro günstiger als der "Wunderschuh" von Nike ist.

Hoka One One Carbon X

Die Sprengung von 5 mm vermittelt ein natürliches Laufgefühl, das Gewicht (222 g) ist im oberen Bereich der Carbon-Schuhe. Toll finden wir auch das frische und lebendige Design, auch wenn dieses die Leistung wohl kaum positiv beeinflusst.

Bei der neuesten Version wurde eine neue Schaumstoff-Zwischensohle ergänzt. Das soll den Vorantrieb auf ein neues Level führen.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler, schnelle Hobbyläufer und durchschnittliche Hobbyläufer

Zum Hoka One One Carbon X


6) New Balance FuelCell SC Elite

Für 240 Euro (UVP) erhält der ambitionierte Läufer einen hochwertigen Schuh aus Karbonfaserplatte von New Balance.

New Balance FuelCell SuperComp Elite

Auch beim New Balance FuelCell SuperComp Elite setzt der Hersteller auf die hohe Energierückführung als Kaufargument. Der Schuh dient zur Verbesserung der Bestzeiten über die Halbmarathon- und Marathondistanz.

Mit einer Sprengung von 4 mm verlangt New Balance einen sehr natürlichen Laufstil, welcher als Basis eine gute trainierte Fuß- und Wadenmuskulatur voraussetzt.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum New Balance FuelCell SuperComp Elite


7) On Cloudboom Echo

Das Schweizer Unternehmen ON mischt mit dem On Cloudboom Echo den Markt der Carbon-Laufschuhe auf.

On Cloudboom Echo

Mit einem Gewicht von rund 220 Gramm bewegt sich der Echo im Mittelfeld der Carbon-Schuhe. Die Dämpfung ist gering und kaum spürbar, die Sprengung mit 9 mm aber hoch.

Wir fanden den Echo vor allem für die Halbmarathon-Distanz gut. Aber sinnvoll ist dieser auch nur ab einem Tempo von etwa 15 km/h und aufwärts. Das gilt ohnehin für fast alle Carbon-Laufschuhe. Mehr dazu weiter unten nach unseren Top 9.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum On Cloudboom Echo


8) Puma Deviate Nitro Elite

Puma ist unter den Laufmarken kein großer Big Player. Trotzdem überrascht die Marke immer wieder mit hochwertigen und herausragenden Laufschuhen.

Auf Leistung getrimmt ist die "Deviate Nitro"-Serie. Großer Pluspunkt: Der Schuh kostet nur knapp 200 Euro und ist damit unter der Carbon-Schuhen überraschend günstig. Die deutlich schwerere Standard-Version (ohne "Elite") für Hobbyläufer ist sogar noch einmal um einiges preiswerter.

Puma Deviate Nitro

Der Elite-Schuh setzt auf eine Innoplate-Technologie, der Standard-Schuh auf die PWRplate.

Bei Innoplate kommt eine Kohlenstoffverbundplatte zum Einsatz, die die Energieübertragung maximieren soll und dabei auch die Effizienz beim Laufen steigert.

Die PWRplate ist eine Carbon-Verbundplatte mit ähnlichen Zielen.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum Puma Deviate Ntiro


9) Saucony Endorphin Pro und Elite

Saucony hat mit den Enorphin Pro (UVP 250 €) und dem Enorophin Elite (UVP 300 €) zwei Zugpferde.

Beim Gewicht unterscheiden sich die Schuhe kaum, der Pro hat sogar ein paar Gramm weniger.

Saucony Endorphin Pro

 

 

 

Beim Saucony Endorphin Elite wird die Speedroll-Technologie eingesetzt. Damit soll beim Laufen noch mehr Energie gespart werden. Dieser Schuh spricht also Spitzenläufer an, während der Pro auch von ambitionierten Hobbyläufern getragen werden kann, die eine gut trainierte Fußmuskulatur haben.

Zielgruppe: Profis, Leistungssportler und schnelle Hobbyläufer

Zum Saucony Endorphin Pro


Extra) Unsere Empfehlung für Hobbyläufer: Saucony Kinvara

Bleiben wir bei Saucony, aber verlassen wir die Welt der Carbon-Laufschuhe.

Für alle Hobbyläufer, die kein Interesse an Carbon-Laufschuhen haben (der Preis und die erhöhte Verletzungsgefahr sind zumindest zwei schlagende Argumente), dem legen wir mit dem Saucony Kinvara einen herausragenden Wettkampfschuh nahe.

Saucony Kinvara

Der Kinvara wird seit mittlerweile vielen Jahren stetig weiterentwickelt und hat sich als einer der zuverlässigsten Tempo-Schuhe etabliert. Egal ob beim Intervalltraining, bei einem kurzen Wettkampf oder beim Marathonlauf. Mit dem Saucony Kinvara ist das Potential für neue Bestzeiten gegeben - und das ganz ohne Carbon.

Zielgruppe: Schnelle Läufer, Hobbyläufer und Anfänger

Zum Saucony Kinvara


Die wichtigsten Eigenschaften von schnellen Laufschuhen

Sehr geringes Gewicht

Egal ob nun Carbon-Schuh oder nicht, ein geringeres Gewicht ermöglicht schnelleres Laufen. Ob nun ein Schuh 300 Gramm oder 200 Gramm wiegt, macht einen riesigen Unterschied. 300 Gramm hat etwa ein gut gedämpfter Trainingsschuh, 200 Gramm ein sehr leichter Wettkampfschuh. Mit jedem Schritt müssen wir 100 Gramm weniger mitschleppen. Bei einem Marathonlauf, wo wir zehntausende Schritte machen, ergibt das eine Ersparnis beim Gewicht von mehreren Tonnen (!!!).

Carbonplatte (aber nicht immer)

Bei Carbon-Laufschuhen ist eine steife Carbonplatte in der Mittelsohle des Schuhs verbaut. Die Eigenschaften des Carbons ermögliche es, die Energie aufzunehmen und beim Abdruck zurückzugeben. Der Laufschritt wird dadurch federnd, spart etwas an Energie und macht Läufer schneller.

In etwa können Laufschuhe mit Carbonplatte die Leistungsfähigkeit des Sportlers um 2 bis 3 Prozent verbessern. Im Spitzensport ist das eine halbe Ewigkeit und entscheidend über Erfolg oder Mittelmaß.

Im Hobbysport ist die Technologie umstritten. Viele Experten sind der Meinung, dass die Vorteile von Carbon-Laufschuhe erst ab einem bestimmten Tempo greifen. Dabei ist von einer Pace im Bereich um die 4:00 Minuten pro Kilometer zu rechnen (= 15 km/h). Ein Tempo, welches deutlich langsamer als diese 15 km/h ist, sollte mit Carbon-Laufschuhen nicht gelaufen werden. Auch wenn es viele Hobbyläufer nicht wahr haben wollen, wer einen Marathon in vier Stunden läuft, wird durch Carbon-Schuhe nicht schneller - abgesehen natürlich vom Placebo-Effekt.

Zudem erhöhen Laufschuhe mit Carbonpaltte höchstwahrscheinlich das Verletzungsrisiko bei weniger gut trainierten Läufern. Das gilt vor allem im Bereich der Wadenmuskeln und der Achillessehne, die durch diese Technologie stärker beansprucht werden.

Das Thema wird unter diesem Artikel ausführlicher diskutiert:

Sparen, wo es nur geht

Natürlich nicht bei der Qualität des Materials, aber grundsätzlich beim Material. Wer klassische Lightweight-Schuhe genau studiert, wird z.B. bemerken, dass sogar die Schnürbänder dünner und leichter sind. Jedes Gramm weniger macht uns in diesem Fall schneller. Das gilt auch für 2 Gramm vom Schuhband. Oftmals verkürzt sich dadurch aber die Lebensdauer der Schuhe.

Carbon-Laufschuhe sind so nach rund 300 km spürbar ausgelaufen, die klassischen Lightweight-Schuhe nach rund 600 bis 800 Kilometern.

Mehr dazu auch hier:


Vorteile und Nachteile von schnellen Laufschuhen

Vorteile

  • Sehr leichtes Gewicht
  • Damit ist schnelles Laufen möglich
  • Nur mit leichten Schuhen können wir unsere Laufleistung über einen langen Zeitraum regelmäßig verbessern
  • Natürliches Laufgefühl
  • Trainieren und stärken aufgrund der reduzierten Dämpfung zusätzlich auch unsere Fußmuskulatur

Nachteile

  • Gefahr von Überlastungen und Verletzungen
  • Vor allem bei einer schwach trainierten Fußmuskulatur
  • Je niedriger das Leistungsniveau ist, desto mehr überwiegen die Nachteile gegenüber den Vorteilen
  • Schnelle Materialermüdung und kurze Lebensdauer
  • Bei übergewichtigen Läufern sind die Schuhe noch schneller abgelaufen. Selbiges trifft auf einen unnatürlichen Laufstil zu.
  • Teuer, vor allem in Relation zur Lebensdauer

Zusammenfassung: Die Top 10 der besten Wettkampfschuhe

  1. Nike Alphafly und Vaporfly
  2. Asics Metaspeed Sky+ und Edge+
  3. Adidas Adizero Adios Pro
  4. Brooks Hyperion Elite
  5. Hoke One One Carbon X
  6. New Balance FuelCell SC Elite
  7. On Clouboom Echo
  8. Puma Deviate Nitro Elite
  9. Saucony Endorphin Pro und Elite
  10. Saucony Kinvara

Lust auf noch mehr Carbon?


Kommentare

Svenja
Donnerstag, 03. August 2023 16:22
für den Wettkampf trage ich nur Schuhe mit Carbon. Ich habe das Gefühl das ich schneller wieder fit bin. Aber bekanntlich ist der Glaube alles
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